Kia Picanto: Aufgefrischt
von Nicole Schwerdtmann-Freund
ampnet – 3. September 2015. Der Kia Cee’d kommt nun in mehrfacher Hinsicht flotter daher. Zum einen wurde das Design des europäischen Koreaners oder des koreanischen Europäers modifiziert, die Antriebspalette hat eine Frischzellenkur bekommen, auch die Sicherheits- und Komfortsysteme wurden nicht vergessen. Ein 1,0-Liter-Turbobenziner mit Direkteinspritzung (T-GDI), ein siebenstufiges Direktschaltgetriebe (DCT), radarbasierte Assistenzsysteme sowie die Sportausführung GT-Line, deren Design an die 150 kW / 204 PS starken GT-Modelle des Kompaktwagens angelehnt ist und für alle drei Karosserievarianten angeboten wird.
Der Kia Cee‘ ist erwachsener und auch spritziger geworden. In der Frontansicht geben die breiteren, kantigeren Stoßfänger dem Cee’d eine stärkere Präsenz. Die Nebelscheinwerfer haben eine neue Einfassung bekommen außerdem gibt es neue Gitter in Kühlergrill und Lufteinlass. Ins Auge fällt einem in der GT-Line das Vier-Spot-LED-Tagfahrlicht, das unterhalb der Stoßfänger angebracht ist. In dieser Ausstattung wirkt das Heck durch den Stoßfänger mit integriertem Difussor und den verchromten Doppelrohren auch noch kraftvoller und breiter.
Beim Sportswagon zieht sich die Heckklappe weit bis ins Dach, wodurch sich die Klappe auch bei wenig Platz gut öffnen lässt. Die Hecklappe schwingt auch so hoch, dass man beim Beladen auch als größer gewachsener Europäer bequem darunter stehen kann.
Im Innenraum des Cee’d geben die neu gestalteten Chromeinfassungen von Instrumenteneinheit und Lüftungsdüsen dem Cockpit eine edle Note. Hinzu kommen neue Applikationen in Klavierlackoptik an der Zentralkonsole. Das Cockpit zeigt sich gut verarbeitet; die Anzeigen lassen sich gut ablesen und die Bedienung erweist sich als intuitiv begreifbar. Der Cee’d in der GT-Line-Ausführung verfügt über einen schwarzer Dachhimmel, „GT Line“-Sitzbezüge, Aluminium-Sportpedale, Lederlenkrad, graue Ziernähte und die Applikationen in Klavierlack- und Softtouch-Schwarz an der Zentralkonsole.
Der Gepäckraum kann in der Schrägheckvariante 380 Liter fassen (bis Fensterunterkante) und sich durch Umklappen der Rückbank auf bis zu 1318 Liter (bei dachhoher Beladung) erweitern lassen. Der Sportswagon bietet für 528 Liter Platz im Gepäckraum, dieser lässt sich bis auf 1642 Liter (inklusive Ablagefach im Boden, das hier Standard ist) vergrößern. Ab der Version „Vision“ verfügt der Kombi zudem über ein Trennsystem, mit dem sich der Gepäckraum mit einem Schienensystems variabel strukturieren lässt.
Der Kia Cee’d in der Schrägheckvariante und der Kombiversion werden in den fünf Ausführungen Attract, Edition 7, Vision, GT-Line und Spirit angeboten. Bereits in der Basisversion Attract fährt der europäische Koreaner mit einem Audiosystem, Multifunktionslenkrad, Zentralverriegelung, elektrisch einstellbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber vorn und Bordcomputer vor.
Für den Vortrieb steht im neuen Modelljahr ein neuer Dreizylinder-Turbobenziner mit 88 kW / 120 PS zur Verfügung. Der 1,0 T-GDI wurde von Kia entwickelt. In Verbindung mit dem Cee’d Kombi macht dieses Aggregat eine wirklich gute Figur. Es bietet neben einer ausreichenden Beschleunigung auch eine angenehme Laufruhe und Fahrgeräusche, die auch bei höheren Geschwindigkeiten erträglich bleiben. Zunächst bietet Kia diese Motorisierung nur in Verbindung mit der neuen Sportausführung GT-Line an.
Der 1,6-Liter-Turbodiesel mit 100 kW / 136 PS und 280 Newtonmeter (Nm) Drehmoment wurde überarbeitet und dadurch auch genügsamer. Sein Durchschnittsverbrauch liegt nun bei 3,6 Liter pro 100 Kilometer (CO2: 94 g/km). Die Kombivariante braucht 3,9 Liter Diesel auf 100 Kilometer (CO2: 102 g/km). Für den 1.6 CRDi ist optional ein von Kia selber entwickeltes siebenstufiges Direktschaltgetriebe (DCT) erhältlich. Der Cee’d 1.6 CRDi DCT weist in beiden Karosserievarianten eine CO2-Emission von 109 Gramm pro Kilometer auf. Das DCT erlaubt eine sportliche Fahrweise. Es schaltet schnell und ruckfrei und hält – jenseits des sportlichen Fahrens – den Motor geschickt in niedrigen Drehzahlen. Als weitere Motoren stehen die Euro-6-Benziner-Versionen der 1,6-Liter-Direkteinspritzer mit 99 kW / 135 PS sowie die Einstiegsmotorisierung, der 1.4 CVVT mit 73 kW / 100 PS zur Verfügung.
Je nach Ausführung und Sonderausstattung hat der Cee’d Assistenzsysteme an Bord. Darunter ein Spurhalteassistent sowie ab Modelljahr 2016 drei neue Systeme: ein Spurwechselassistent, der mit radargestützter Blind Spot Detection (BSD) arbeitet, ein Querverkehrwarner und eine Verkehrszeichenerkennung für Geschwindigkeitsbegrenzungen.
Die Markteinführung des fünftürigen Grundmodells, der Kombiversion Cee’d Sportswagon und des Dreitürers Proceed und den GT-Modellen ist für den 26. September 2015 geplant. Den Einstieg stellt der Cee’d CVVT mit 73 kW / 100 PS für 14 990 Euro dar.
Der Kia Cee’d hat mittlerweile einen festen Platz unter den kompakten Fahrzeugen im europäischen Markt. Den hat er sich erarbeitet mit weitgehend eigenständiger Entwicklung in Deutschland, Produktion in Tschechien und einem deutschen Chefdesigner. So muss er sich keinesfalls mehr hinter seinen europäischen Konkurrenten verstecken. Zusätzlich lockt die Marke mit einem bisher unerreichten Garantieversprechen über sieben Jahre. (ampnet/nic)
Daten Kia Cee’d 1,0-T-GDI
- Länge x Breite x Höhe (m): 4,31 x 2,04 (inkl. Spiegel) x 1,47
- Radstand (m): 2,65
- Motor: Dreizylinder-Benziner, 998 ccm Hubraum
- Leistung: 88 kW / 120 PS bei 6000 U/min
- Max. Drehmoment: 171 Nm bei 1500 – 4000 U/min
- Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h
- Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 11,1 Sek.
- Verbrauch (Durchschnitt nach EU-Norm): 4,9 Liter Super
- Energieeffizienzklasse: A
- CO2-Emissionen: 115 g/km
- Leergewicht / Zuladung: min. 1279 kg / max. 541 kg
- Kofferraumvolumen: 380 – 1318 Liter
- Max. Anhängelast (gebremst): 1200 kg
- Räder / Reifen: 7J x 17 / 225/45 R 17 91V
- Luftwiderstandsbeiwert: 0,29
- Basispreis: 22 390 Euro