„Goldenes Lenkrad“ für Kia XCeed

Neuer Crossover als „Bestes Auto unter 35.000 Euro“ ausgezeichnet

Frankfurt, 13. November 2019 – Die dritte Generation der Kompaktwagenfamilie Kia Ceed setzt ihren Siegeszug fort: Der Ende September gestartete Kia XCeed wurde jetzt mit dem „Goldenen Lenkrad 2019“ prämiert. Der neue Crossover erhielt die von „AUTO BILD“ und „BILD am SONNTAG“ vergebene Auszeichnung – den wichtigsten deutschen Automobilpreis – in der Kategorie „Bestes Auto unter 35.000 Euro“ (Veröffentlichung aller Ergebnisse in „AUTO BILD“-Ausgabe 46/2019). Das jüngste Mitglied der Ceed-Familie gewann unlängst bereits einen „AUTO BILD“-Vergleichstest gegen den VW T-Roc (Ausgabe 42/2019) und knüpfte damit nahtlos an die Erfolge seiner Schwestermodelle Ceed, Ceed Sportswagon und ProCeed an: Sie siegten bisher in rund 20 Vergleichstests anerkannter Fachmedien, auch gegen Wettbewerber von Premiummarken. Darüber hinaus holte der Ceed bei der Wahl zum europäischen „Car of the Year 2019“ Bronze, dicht hinter Jaguar I-Pace und Renault Alpine A110. Und nicht nur bei den Experten ist die neue Ceed-Familie erfolgreich: Mit der dritten Modellgeneration hat sich der Absatz des Kompaktwagens in diesem Jahr verdoppelt (Januar-Oktober 2019: 18.003 Einheiten; Vorjahreszeitraum: 8.991 Einheiten). Damit überholte der Ceed sogar den Kompakt-SUV Sportage, den Kia-Bestseller der vergangenen Jahre.

Von links nach rechts: Barbara Schöneberger / Moderatorin und Sängerin, Steffen Cost / KIA / Geschäftsführer, Tom Drechsler / Axel Springer / Chefredakteur AUTO der BILD-Gruppe 45. Verleihung DAS GOLDENE LENKRAD Axel-Springer-Haus in Berlin, 12. November 2019

Für den Wettbewerb um das „Goldene Lenkrad 2019“ wurden insgesamt 58 Neuerscheinungen nominiert, die seit Anfang Oktober 2018 auf den Markt gekommen sind. Die Redaktionspreise „Bestes Auto unter 25.000 Euro“ und „Bestes Auto unter 35.000 Euro“ wurden in diesem Jahr erstmals vergeben. Dabei bewertete die Testredaktion alle Fahrzeuge dieser Preisklassen nach den Kriterien Grundpreis, Basisausstattung, Garantien, Aufpreise und Fahreindrücke. „Der Kia XCeed bekommt das Goldene Lenkrad der ‚AUTO BILD’-Redaktion in der Kategorie unter 35.000 Euro, weil er vom Start weg ein Siegertyp ist, mit Größe und Qualität überzeugt und nicht nur mit sieben Jahren Garantie“, fasst Andreas May, Ressortleiter Test und Technik, das Redaktionsurteil zusammen.

„Die Auszeichnung zeigt, zu was unsere Marke in der Lage ist“, sagt Steffen Cost, Geschäftsführer von Kia Motors Deutschland. „Denn das beste Auto in dieser Preisklasse zu haben, bedeutet, Bester in vielerlei Hinsicht zu sein. Sei es beim Komfort, beim Fahrspaß oder bei der Qualität, die wir durch unsere Langzeitgarantie untermauern. Wir sind sehr stolz, dass die Experten der ‚AUTO BILD’ unsere Entwicklung auf diese Art honorieren.“

Sportlicher Crossover mit Hightech-Komfort auf Topniveau

Der Kia XCeed verbindet die praktischen Vorzüge eines SUVs mit dem sportlichen Auftreten und dem dynamischen Handling eines Kompaktwagens und präsentiert sich technologisch auf Topniveau. Das gilt sowohl für die Assistenz- und Infotainmentsysteme als auch für die Antriebspalette mit fünf hocheffizienten, turboaufgeladenen Benzin- und Dieselmotoren, die Anfang 2020 noch um einen Plug-in-Hybrid erweitert* wird. Die Preise starten bei 21.390 Euro** für die Einstiegsmotorisierung 1.0 T-GDI (88 kW/120 PS)* in der Basisversion, die bereits LED-Scheinwerfer, 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, Frontkollisionswarner, aktiven Spurhalteassistenten, Müdigkeitswarner und Fernlichtassistent beinhaltet. In den Wettbewerb um das „Goldene Lenkrad“ ging der XCeed 1.4 T-GDI (103 kW/140 PS) mit Sieben-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe (DCT7)* in der voll ausgestatteten Ausführung Launch Edition. Zum Serienumfang gehören hier unter anderem 10,25-Zoll-Navigation (inkl. Online-Dienste Kia UVO Connect), volldigitales Cockpit, Premium-Soundsystem, elektrischer Fahrersitz mit Ventilation, sensorgesteuerte elektrische Heckklappe, Stauassistent und intelligentes Parksystem. Der Listenpreis des Kia XCeed 1.4 T-GDI DCT7 Launch Edition liegt bei 33.390 Euro**. Wie bei der Marke üblich sind die 7-Jahre-Kia-Herstellergarantie*** sowie das 7-Jahre-Kia-Navigationskarten-Update*** und die kostenfreie Nutzung der Online-Dienste UVO Connect für sieben Jahre (ab Erstzulassung) im Kaufpreis inbegriffen.

Traditionsreicher Wettbewerb – 2019 neu justiert

Mit dem „Goldenen Lenkrad“ werden seit 1976 alljährlich die besten neuen Automodelle eines Jahrgangs ausgezeichnet. 2018 pausierte der Wettbewerb für ein Jahr und ging 2019 mit grundlegenden Neuerungen wieder an den Start. Dazu zählen die Redaktionspreise „Bestes Auto“, der Sonderpreis „Beste Innovation“, die Erweiterung der Fahrzeugklassen, die Fahrzeugbewertung nach dem „AUTO BILD“-Punkteschema und eine stark verkleinerte, ausschließlich aus Autoexperten bestehende Jury. Wie bisher wählten die Leser von „BILD am SONNTAG“ und „AUTO BILD“ in den jetzt sieben Fahrzeugklassen (Kleinwagen, Kompaktwagen, Mittel- und Oberklasse, kleine SUVs, mittlere SUVs, große SUVs, Sportwagen) die jeweils drei Finalisten, die dann auf dem DEKRA Lausitzring von der Jury getestet wurden. Zu den 15 Juroren gehörten unter anderem Ex-Formel-1-Pilot Hans-Joachim Stuck, Formel-3-Rennfahrerin Sophia Flörsch, Motorsportlerin und Moderatorin Lina van de Mars sowie der Youtube-Star und Rennfahrer Felix von der Laden. AK

* Die Motorisierungen weisen die im Folgenden genannten Verbrauchs- und Emissions-Werte auf. Die Werte wurden nach dem neu eingeführten „Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure“ (WLTP) ermittelt. Um die Vergleichbarkeit mit den nach dem bisherigen Prüfverfahren (NEFZ) gemessenen Fahrzeugen zu wahren, werden die entsprechend den geltenden Vorschriften korreliert zurückgerechneten Werte nach NEFZ-Standard ausgewiesen. Die Motoren entsprechen damit der Abgasnorm EURO 6d-Temp.

** Unverbindliche Preisempfehlung der Kia Motors Deutschland GmbH ab Auslieferungslager zzgl. Überführungskosten

*** Gemäß den jeweils gültigen Herstellergarantiebedingungen und den Bedingungen zum Kia-Navigationskarten-Update. Herstellergarantie max. 150.000 km. Abweichungen gemäß den gültigen Garantiebedingungen u.a. bei Lack und Ausstattung. Einzelheiten unter www.kia.com/de/garantie


Fahrvorstellung Kia X-Ceed: Dem Vierten im Bunde wird viel zugetraut

Er soll der neue Star der Modellfamilie werden: Der X-Ceed erweitert das Kia-Angebot im Kompaktsegment um eine vierte Karosserievariante. Mit Benzin- und Dieselmotoren, Anfang nächsten Jahres zusätzlich als Plug-in-Hybrid, soll er auf Kundenfang gehen. In der deutschen Kia Zentrale in Frankfurt traut man ihm allerhand zu – bis zur Hälfte aller verkauften Ceed-Varianten.

Mit rund 10 000 Neuzulassungen im vergangenen Jahr war der Kia Ceed zwar nicht der Renner der Marke in Deutschland, das ist nach wie vor der Sportage mit fast einem Drittel mehr Anmeldungen. Aber Geschäftsführer Steffen Cost vermutet, dass die rund 3000 Exemplare des neuen Modells, die dieses Jahr noch für den deutschen Markt vorgesehen sind, binnen weniger Wochen ausverkauft sein werden. Diese Zugkraft rührt nach einhelliger Ansicht vom Design des X-Ceed her. Er ist ein bisschen Limousine, ein bisschen Coupé, ein bisschen Kombi und ein bisschen Offroader. Was sich keiner Pkw-Kategorie eindeutig zuordnen lässt, wird seit einiger Zeit „Crossover“ genannt.

Seine eigenständige Optik verdankt der Kia der Tatsache, dass er weit mehr als eine höher gelegte Limousine ist. Der als „Hatchback“ bezeichnete Fünftürer ist 85 Millimeter kürzer als das neue Modell, der vordere Überhang ist 25 Millimeter, der hintere 60 Millimeter länger als beim normalen Ceed. Daraus ergibt sich ein Zuwachs an Laderaum, der X-Ceed kann mit 426 Litern aufwarten. Bei Kia hat man keine Scheu, solche Werte mit denen von Vergleichsfahrzeugen wie zum Beispiel dem Mercedes-Benz GLA zu vergleichen, der auf 421 Liter kommt. Bei umgelegter Rückbank, die 40:20:40 teilbar ist, stehen 1378 Liter im Datenblatt. Nur die vorderen Türen sind identisch mit dem Standard-Fünftürer, alles andere an der Karosserie entstammt eigenständiger Entwicklung.

Zum Verkaufsstart am 21. September wird der Kia X-Ceed mit drei Benzin- und zwei Dieselmotoren angeboten. Sie decken ein Leistungsspektrum von 115 PS (85 kW) bis 204 PS (150 kW) ab. Nach den Erwartungen des Herstellers wird wohl der Vier-Zylinder-Turbobenziner (140 PS / 103 kW) mit zwei Dritteln die am häufigsten bestellte Variante ausmachen. Als Einstiegsversion ist der Drei-Zylinder-Turbo mit 120 PS (88 kW) für 21 390 Euro vorgesehen. Die mit allen verfügbaren Extras ausgestattete Top-Version hat ein automatisches Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und steht für 37 540 Euro in der Preisliste. Ihre 204 PS holt sie aus nur 1,6 Litern Hubraum und bringt ein maximales Drehmoment von 265 Newtonmetern ab 1500 Umdrehungen an die Vorderachse.

Da die Plattform nicht auf einen Allradantrieb ausgelegt ist, bleibt für 4×4-Kunden weiterhin das Modell Sportage als Alternative. Auch die Bodenfreiheit des X-Ceed von 184 mm wäre für Offroad-Betrieb nicht optimal geeignet. Die hohe Durchzugskraft erwies sich bei Testfahrten mit der handgeschalteten Version als nicht ganz unproblematisch, denn Antriebseinflüsse in der Lenkung sind da kaum zu vermeiden. Insgesamt brachte aber auch die Top-Motorisierung die Kraft gut auf die Straße und das Ziel des Herstellers, den Wagen genauso dynamisch fahren zu lassen, wie er aussieht, kann als erreicht angesehen werden.

Die übrigen relevanten Daten des stärksten X-Ceed: Den Sprint aus dem Stand auf 100 km/h soll er in 7,5 Sekunden absolvieren, die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 220 km/h. Die nach WLTP-Standard ermittelten Verbrauchswerte hat Kia, wie auch bei anderen Herstellern üblich, „wegen der Vergleichbarkeit“ auf NEFZ-Bedingungen zurückgerechnet und weist als kombinierten Konsum 6,9 Liter je 100 Kilometer aus. Unter den Bedingungen der ausgedehnten Probefahrt an der französischen Südküste wurden zwischen 7,5 und 8,5 Liter erzielt.

Immerhin 64 Pferdestärken weniger bietet der 1,4 Liter große Vier-Zylinder-Turbo auf, wirkt auf der Straße aber alles andere als untermotorisiert. Die Testfahrt in Kombination mit der Sieben-Gang-Automatik hinterließ einen munteren und temperamentvollen Eindruck, lediglich in Bereichen höherer Drehzahlen war dem Aggregat die Anstrengung anzumerken. Für die Bedürfnisse der meisten Fahrerinnen und Fahrer werden die gebotenen 200 km/h Top-Tempo und 9,5 Sekunden für den Standradspurt wohl ausreichen. Unter idealen Bedingungen soll man mit dieser Antriebsvariante unter sechs Litern Verbrauch bleiben können.

Da die Sitzposition im X-Ceed um 37 Millimeter höher als im Ceed angeordnet ist, fällt der bequeme Ein- und Ausstieg auf. Auch hinten braucht trotz des coupéhaft abfallenden Daches niemand Sorge um seine Frisur zu haben. Der Radstand von 2,65 Metern lässt zwar keine großzügige Beinfreiheit hinter den Vordersitzen zu, doch der Platz ist auskömmlich und bequem. Die Ladekante unter der Heckklappe ist 77 Zentimeter hoch. Der Zugang zum Gepäckraum ist in der Launch-Edition elektrifiziert, man kann dieses Merkmal aber auch als Teil eines 1590 Euro teuren Komfortpakets dazu kaufen. Das Fahrwerk hinterließ einen ausbalancierten Eindruck, es stellt Komfortansprüche zufrieden, wird aber auch von schnellen Richtungswechseln und unebener Fahrbahn nicht überfordert.

Die Cockpitgestaltung überzeugt durch saubere Verarbeitung, unterschäumte, weiche und genarbte Oberflächen und macht insgesamt einen ausgewogen komfortablen Eindruck. Auffällig ist der über der Mittelkonsole angebrachte, aufrechtstehende Bildschirm. Er ist 10,25 Zoll groß und sofern eine Rückfahrkamera an Bord ist, hilft dort ein gestochen scharfes Bild bei der Orientierung. Das Navigationssystem bietet nicht nur Echtzeit-Verkehrsinformationen, sondern auch einen bequemen Service: Über eine App auf dem Smartphone kann man Adressdaten an das Fahrzeug senden, so dass eine gesonderte Eingabe vor Antritt der Fahrt entfällt.

Erstmals kommt in einem Kia ein 12,3 Zoll großes Digitaldisplay zum Einsatz, das analoge Uhrenskalen im Hauptinstrument ersetzt. Wer den Fahrmodus von Normal auf Sport wechselt, ändert damit auch das Erscheinungsbild der Anzeige. Die Fahrassistenzsysteme bilden das heute auch in der Kompaktklasse übliche Angebot ab, es sind zum Beispiel Frontkollisionswarner, Spurhalteassistent mit Lenkeingriff, aktiver Spurwechselassistent, Querverkehrswarner und eine adaptive Geschwindigkeitskontrolle an Bord. Im Sport-Modus wird die Lenk-Unterstützung leicht reduziert.

Anfang nächsten Jahres will Kia mit zwei Plug-in-Hybriden das Angebot nochmals erweitern. Der Sportwagon genannte Kombi und der X-Ceed sollen elektrifiziert werden. Geschäftsführer Steffen Cost spricht von einer rein elektrischen Reichweite von 60 Kilometern. Die Systemleistung wird bei 141 PS (104 kW) liegen und zusätzliche Dienste werden die Konnektivität verbessern. (ampnet/afb)

Daten Kia X-Ceed 1.6 T-TGI

Länge x Breite x Höhe (m): 4,40 x 1,83 x 1,50
Radstand (m): 2,65
Motor: R4-Benziner, 1591 ccm, Turbo, Direkteinspritzung
Leistung: 150 kW / 204 PS bei 6000 U/min
Max. Drehmoment: 265 Nm bei 1500–4500 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 220 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 7,5 Sek.
NEFZ-Durchschnittsverbrauch: 6,9 Liter
Effizienzklasse: C
CO2-Emissionen: 158 g/km (Euro 6d-Temp)
Leergewicht / Zuladung: min. 1390 kg / max. 470 kg
Kofferraumvolumen: 426–1378 Liter
Max. Anhängelast: 1410 kg
Basispreis: 28 290 Euro

Kia X-Ceed startet bei 21 390 Euro

Kia wird den X-Ceed am 21. September in den Handel bringen. Wie das Unternehmen heute bekanntgab, wird der Crossover in der 120 PS (88 kW) starken Basisversion 21 390 Euro kosten. Sie bietet serienmäßig unter anderem LED-Scheinwerfer, 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, Frontkollisionswarner, einen aktiven Spurhalte- und einen Fernlichtassistenten sowie Müdigkeitswarner. Zu den weiteren Assistenzsystemen gehören – je nach Ausstattungslinie – Stauassistent, adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Stop-and-go-Funktion, intelligentes Parksystem, Spurwechselassistent, Querverkehrwarner und Verkehrszeichenerkennung.

Der 4,40 Meter lange X-Ceed hat 18,4 Zentimeter Bodenfreiheit und bei gleichem Radstand wie der Ceed längere Karosserieüberhänge, eine vier Zentimeter höhere Sitzposition und mehr Gepäckraum (426 bis1378 Liter). Die Motorenpalette umfasst drei Benziner und zwei Diesel mit einem Leistungsspektrum von 115 bis 204 PS (84 bis 150 kW). Neben der Sechs-Gang-Schaltung wird ein siebenstufiges Doppelkupplungsgetriebe angeboten. Eine Plug-in-Hybrid-Variante soll Anfang kommenden Jahres folgen.

Mit dem neuen 12,3-Zoll-HD-Display feiert im Cockpit des X-Ceed das erste volldigitale Kombiinstrument von Kia Premiere. Eine weitere Neuerung ist das 10,25-Zoll-Navigationssystem, das Bluetooth-Mehrfachverbindungen ermöglicht und dessen Bildschirm sich per Split-Screen-Funktion unterteilen lässt. Es bildet zugleich die Schnittstelle zu den neuen Online-Diensten Kia UVO Connect, die Echtzeitinformationen und App-gesteuerte Fernbedienungsfunktionen bieten (ausstattungsabhängig).

Das neue Modell wird in vier Ausführungen angeboten. Zur Markteinführung ist zudem eine limitierte Launch Edition mit exklusivem Innendesign erhältlich. (ampnet/jri)

Vorstellung Kia X-Ceed: Ein bisschen SUV darf’s schon sein

Nein, doch kein weiteres SUV, das Kia in seiner europäischen Konzernzentrale in Frankfurt unter dem Tuch hervorzaubert. Dennoch trägt der X-Ceed als so genannter Crossover natürlich die typischen Merkmale der trendigen Fahrzeuggattung, ohne die im Autogeschäft heute nichts mehr läuft: breite Karosse, hohe Bodenfreiheit, ebensolche Sitzposition und besserer Überblick. Ohne Zweifel, mit der vierten und letzten Variante der dritten Ceed-Generation gelingt den Koreanern ihr – zumindest optisches – Meisterstück.

Dazu tragen beim Kia X-Ceed vor allem das coupéhafte Design und die stimmigen Proportionen bei. Ins Auge fällt die relativ lange Motorhaube, die erst hinter den Vorderrädern ansatzlos in die A-Säulen übergeht. Entsprechend weit nach hinten rutscht die Kabine, die von einem schwungvollen gebogenem Dach samt Dachspoiler und hoher Abrisskante überspannt wird und in ein schnell abfallendes Heck ausläuft.

Bei identischem Radstand von 2,65 Metern zu den übrigen Ceed-Modellen, streckt sich der 4,40 Meter lange Crossover in alle Dimensionen um einige Zentimeter. So sind die Überhänge gegenüber der Schrägheckversion vorne um 25, hinten um 60 Millimeter verlängert. Die Höhe wuchs um 50, die Breite um 26 Millimeter. In Kombination mit den schwarz beplankten Radhäusern und Seitenschwellern, dem angedeuteten Unterfahrschutz vorn und hinten sowie den bis zu 18 Zoll großen Alu-Rädern gibt das einen ebenso stämmigen wie sportlichen Auftritt. So gesehen darf er sich eher mit dem Ford Focus Active und ähnlichen aufgebockten Kompaktmodellen (Seat Leon X-Perience, Skoda Octavia Scout) als dem VW T-Roc oder Skoda Karoq vergleichen.

Zumal dem X-Ceed dafür auch die Option auf den Allradantrieb fehlt. Denn die Technik übernimmt der Crossover selbstredend von seinen ausnahmslos frontgetriebenen Baureihen-Brüdern. Dazu zählen ebenso die Motoren, die beim Neuzugang ausschließlich mit Turboaufladung arbeiten. Die Benzin-Direkteinspritzer starten mit dem bereits bekannten Ein-Liter-Dreizylinder mit 120 PS, gefolgt von dem 1,4-Liter mit 140 PS. Topversion ist der aus den GT-Modellen bekannte 1,6-Liter mit 204 PS, mit dem der X-Ceed in 7,5 Sekunden auf Tempo 100 (Automatikversion) beschleunigen soll.

Auf der Dieselseite sorgt ebenfalls ein mit allen Abgasreinigungssystemen ausgestattetes 1,6-Liter-Aggregat mit wahlweise 115 PS oder 136 PS für Vortrieb. Alle Motoren fahren serienmäßig mit Sechs-Gang-Schaltgetriebe. Mit Ausnahme der Einstiegsversion können alle gegen Aufpreis mit einer Sieben-Stufen-Doppelkupplung kombiniert werden. Start-Stopp und die Euro-6d-Temp-Abgasnorm sind immer Standard. Ab 2020 soll ein Plug-in-Hybrid-Antrieb folgen sowie verschiedene 48-Volt-Mild-Hybrid-Varianten für die gesamte Kia-Produktpalette.

Kia X-Ceed.

Auch das Interieur kann sich sehen lassen. Soft-Touch-Oberflächen und dunkle Chrom-Applikationen vermitteln hier ein gediegenes Ambiente. Blickfang ist der freistehende, 10,25 Zoll große Touchscreen des Infotainmentsystems, der aus der leicht zum Fahrer geneigten Mittelkonsole herausragt. Zusammen mit dem Navigationsgerät lässt sich im XCeed erstmals Kias Online-Dienst „UVO Connect“ aufrufen, der die klassischen Telematik- und Servicefunktionen wie Echtzeit-Verkehrsinfos, lokale POI-Suche oder nahegelegene Parkmöglichkeiten inklusive Preise und Platzverfügbarkeit anbietet. Neben dem Top-Navi mit Split-Screen-Monitor gibt es auch ein Audiosystem mit Acht-Zoll-Touchscreen. Bluetooth- und Smartphone-Anbindung via Android Auto und Apple Carplay gehören zur Standardausrüstung.

Premiere im X-Ceed feiert außerdem das erste digitale Kombiinstrument von Kia. Darin glänzt der 12,3-Zoll große HD-Bildschirm mit 1920×720 Pixeln Auflösung und einer gestochen scharfen Optik. Neben Tacho und Drehzahlmesser als Rundinstrumente zeigt ein Multifunktionsdisplay nach Bedarf und Gusto Daten zu Fahrbetrieb, Navigation, Audio und Assistenzfunktionen an. Die günstigeren Ausführungen werden sich – wie gehabt – mit den 3,5- oder 4,2-Zoll-Displays und analogen Rundinstrumenten zufrieden geben müssen.

Apropos Assistenzsysteme: die komplette Schar der elektronischen Helferchen erbt der X-Ceed natürlich ebenso von seinen Baureihen-Brüdern. Je nach Ausstattung zählen dazu Spurhalte- und Spurwechselassistenten über Parkroboter, Kollisions- und Müdigkeitswarner bis zum automatischen Abstandsregler mit Stop-and-Go- und Stau-Funktion. 

Die gewachsenen Dimensionen schaffen natürlich jede Menge Platz. Rein von den Maßen positioniert sich der X-Ceed zwischen Ceed und Sportage. Dennoch bietet er im Interieur ähnlich viel Platz wie Kias Kompakt-SUV. Hinzu kommt der im Vergleich zum Ceed höhere Hüftpunkt auf allen Plätzen, der das Ein- und Austeigen bequemer macht. Und schließlich fasst der 426 Liter große Kofferraum bis zur Fensterunterkante 31 Liter mehr als der Ceed. Durch Umklappen der dreigeteilten (40:20:40) Rückbank wächst das maximale Volumen auf 1378 Liter. Dazu gibt es einen verstellbaren Gepäckraumboden und eine sensorgesteuerte, elektrische Heckklappe.

Großtaten verspricht Kia sich und uns vom „äußerst leistungsfähigen Fahrwerk“. Für den Spagat zwischen geräumigem Alltagsauto und sportlichem Crossover scheuchten die Ingenieure die Prototypen kreuz und quer durch Europa auf soviel verschiedene Straßenbeläge wie keinen Kia zuvor. Was dabei herausgekommen ist, werden wir beim ersten Probelauf Anfang September klären können.

Dann werden Kias Marketingstrategen sicher auch geklärt haben, welche Ausstattungen es generell geben wird und wie die im Einzelnen bestückt sind. Dazu wollten die Koreaner beim gestrigen ersten Aufschlag noch nichts sagen. Wohl aber, dass es zum Verkaufsstart am 21. September eine Launch Edition geben wird, die auch bei der Premiere auf der Präsentationsbühne stand. Bis zum Jahresende beinhaltet diese neben der exklusiv für den X-Ceed vorbehaltenen Lackierung „Quantum Yellow“ schwarze Sitzbezüge und Türverkleidungen mit gelben Ziernähten sowie ein Armaturenbrett, das ebenso schwarzglänzende und gelbe Elemente kombiniert. 

Sicher ist im Moment nur eins: die bekannte Sieben-Jahre-Garantie von Kia. Wenn der Preisaufschlag für den X-Ceed nicht allzu weit weg vom vergleichbar motorisierten Fünftürer (ab 19 090 Euro) liegen wird, können die Wettbewerber schon mal grübeln, was sie dem kompakten Crossover-Beau entgegensetzen wollen. (ampnet/fw)

Kia Picanto ist „AUTO TEST Sieger 2019“

Turbo-Power, dynamisches Design und viel Komfort: Picanto 1.0 T-GDI* zum Preis-Leistungs-Sieger in der Kategorie „Kleinstwagen“ gekürt 

Frankfurt, 15. Mai 2019 – In der Topmotorisierung 1.0 T-GDI präsentiert sich die dritte Generation des Kia Picanto dynamischer denn je – sowohl in den Fahrleistungen als auch im Auftreten. Denn der 74 kW (100 PS) starke 1,0-Liter-Turbobenziner, der bisher kraftvollste Motor des Kia-Einstiegsmodells, ist ausschließlich in der Sportausführung GT Line und der SUV-inspirierten X-Line erhältlich. Doch der Picanto 1.0 T-GDI hat noch mehr zu bieten als jede Menge Fahrspaß und ein charakteristisches Design: Die Fachzeitschrift „AUTO TEST“ bescheinigte ihm jetzt das beste Preis-Leistungs-Verhältnis auf dem deutschen Markt in der Kategorie „Kleinstwagen“ und kürte ihn zum „AUTO TEST Sieger 2019“. Die Redaktion des renommierten Magazins, das als wichtiger Kaufberater gilt, testet pro Jahr rund 500 Fahrzeugmodelle aller Klassen und ermittelt auf Basis dieser Tests die Sieger in den einzelnen Kategorien.

Der Picanto gehört seit seiner Einführung 2004 zu den erfolgreichsten Kia-Modellen in Deutschland und wurde hier bisher über 140.000 Mal verkauft. Schon die zweite Generation gewann 2012 und 2015 den Titel des „AUTO TEST Siegers“. Und auch für das aktuelle Modell ist es in puncto Wertigkeit und Qualität nicht der erste Triumph: Im vergangenen Jahr kürten „Auto Bild“ und Schwacke den Picanto X-Line zum „Wertmeister 2018“ in der Kategorie „Kleinstwagen“, weil die Restwertprognosen ihm den geringsten prozentualen Wertverlust in den ersten 48 Monaten bescheinigten. Prämiert wurde der aktuelle Picanto darüber hinaus mit den renommierten Designpreisen iF Award und Red Dot Award.

Trotz der kompakten Außenmaße (3,60 Meter Länge) bietet der fünftürige, fünfsitzige Kia-Kleinwagen den Insassen mehr Bein- und Kopffreiheit als diverse andere Wettbewerber. Auch der Gepäckraum (255 Liter) gehört zu den größten in dieser Klasse. Das moderne Dreizylinder-Downsizing-Triebwerk beschleunigt den Picanto 1.0 T-GDI in 10,1 Sekunden auf Tempo 100 (Spitze: 180 km/h) und verbraucht durchschnittlich nur 4,6 Liter pro 100 Kilometer (107 g/km CO2). Die Serienausstattung der Ausführung GT Line beinhaltet neben den sportlichen Designelementen unter anderem Ledersitze (hochwertige Ledernachbildung), beheizbares Sportlederlenkrad, Sitzheizung vorn, 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, elektrisch anklappbare Außenspiegel und Privacy-Verglasung (dunkel getönte Scheiben ab B-Säule). Die Topversion X-Line mit typischen SUV-Attributen und größerer Bodenfreiheit bietet darüber hinaus 7-Zoll-Touchscreen mit Smartphone-Integration, induktive Ladestation, Bluetooth-Freisprecheinrichtung mit Spracherkennung, digitalen Radioempfang, Rückfahrkamera, Smart-Key und Parksensoren hinten. Sieben Airbags (inkl. Fahrer-Knieairbag) sind ebenfalls Standard, ein autonomer Notbremsassistent ist optional erhältlich. Der Kia Picanto 1.0 T-GDI kostet in der Ausführung GT Line 16.090 Euro**, als X-Line 17.290 Euro**. Wie bei allen Modellen der Marke ist die 7-Jahre-Kia-Herstellergarantie*** im Kaufpreis inbegriffen.

Der Preis „AUTO TEST Sieger“

Die „AUTO TEST Sieger“ werden seit 2008 jährlich ermittelt. Die Redaktion der Zeitschrift legt pro Jahr über eine Million Testkilometer mit Modellen aller Fahrzeugklassen zurück. Neben klassischen Testkriterien wie Fahreigenschaften und Kraftstoffverbrauch werden bei den Vergleichstests und Kaufberatungen auch Fahrzeugqualität, Sicherheit, Wiederverkaufswert, Aufpreisgestaltung und Betriebskosten bewertet. Der Preis wird in zehn Kategorien verliehen (Preis-Leistungs-Verhältnis in sieben Fahrzeugklassen, Gesamtwertung deutsche Hersteller / Importmarken, Innovation des Jahres). Die detaillierten Ergebnisse werden am 29. Mai 2019 in der „AUTO TEST“-Ausgabe 06/2019 veröffentlicht.

* Der Picanto 1.0 T-GDI weist folgende Verbrauchs- und Emissions-Werte auf: 
Kraftstoffverbrauch kombiniert 4,6 l/100 km; CO2-Emission kombiniert 107 g/km 
Die Werte wurden nach dem neu eingeführten „Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure“ (WLTP) ermittelt. Um die Vergleichbarkeit mit den nach dem bisherigen Prüfverfahren (NEFZ) gemessenen Fahrzeugen zu wahren, werden die entsprechend den geltenden Vorschriften korreliert zurückgerechneten Werte nach NEFZ-Standard ausgewiesen. 
Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der DAT Deutsche Automobil Treuhand GmbH, Hellmuth-Hirth-Straße 1, 73760 Ostfildern (www.dat.de) unentgeltlich erhältlich ist.
 ** Unverbindliche Preisempfehlung der Kia Motors Deutschland GmbH ab Auslieferungslager zzgl. Überführungskosten
 *** Gemäß den jeweils gültigen Herstellergarantiebedingungen (max. 150.000 km). Abweichungen gemäß den gültigen Garantiebedingungen u.a. bei Lack und Ausstattung. Einzelheiten unter www.kia.com/de/garantie

Exklusiv: Kurzcheck Kia Ceed 1.6 CRDi 136: Ein attraktives Angebot

Während die beiden großen koreanischen Marken in Sachen Hybrid- und Elektroantrieb mittlerweile einigen europäischen und japanischen Autoherstellern davonfahren, haben sie es im größten deutschen Segment weiterhin schwer. Das liegt aber weniger an den Modellen von Kia und Hyundai als am Platzhirsch, an den in der Käufergunst einfach niemand auch nur annähernd herankommt. Mit dem Modellwechsel zur Mitte des vergangenen Jahres hat Kia die Weichen für den Ceed neu gestellt. Die vierte Generation des Kompaktwagens wird es in Kürze auch als ersten Shooting Brake eines Volumenherstellers geben. Aber auch jetzt schon ist die Modellreihe ein attraktives Angebot.

15 990 Euro ruft Kia für die Basisversion mit 100 PS auf. Das sind fast 2500 Euro weniger als für die Einstiegsversion des Golf mit 85 PS. Da lohnt es sich also, einmal etwas näher hinzuschauen. Für den 1,6-Liter-Diesel mit 136 PS beginnt die Preisliste bei knapp 24 000 Euro, die von uns gefahrene vierte (Spirit) der sieben Ausstattungslinien kostet noch einmal 2600 Euro extra.

Außendesign: Der Kia Ceed ist ein eher unauffällig gestylter Vertreter der Kompaktklasse. Herausstechendstes Merkmal ist der markentypische Kühlergrill („Tiger-Nase“). Ansonsten setzt der Kompaktwagen eher auf massenkompatible Gefälligkeit als auf Extrovertiertheit. Selbst die Fensterline schlägt einen klassischen Halbrundbogen, dazu kommt im unteren Türenbereich eine schwungvoll nach hinten gezeichnete Ausbuchtung, wie man sie häufiger findet. 

Innenraum: Das Armaturenbrett präsentiert sich in der oberen Hälfte weich unterschäumt und mit einer gleichfarbigen Ziernaht. Beim Einsatz von Klavierlack hätte Kia für unseren Geschmack allerdings etwas zurückhaltender sein können, denn es gibt auch noch viele Chromapplikation im Ceed Spirit. Der Sieben-Zoll-Touchscreen des zentralen Infotainmentsystems steht frei. Etwas üppig fällt die Zahl der Tasten in der Mittelkonsole mit 22 Stück aus, aber sie sind übersichtlich sortiert. Dazu kommen ein Dutzend weitere am griffigen und angenehm anzufassenden Lenkrad. Im Fond bietet der Fünftürer eher durchschnittliche Platzverhältnisse, was die Knie- und Fußfreiheit angeht. Mit dem verstellbaren Ladeboden ergibt sich bei umgeklappten Rückenlehnen eine nur leicht nach vorn ansteigende Ebene.

Antrieb: Der Selbstzünder zieht ab 1400 Umdrehungen in der Minute kräftig an. Entsprechend früh fallen auch die Schaltempfehlungen aus. Die Sechs-Gang-Schaltung wechselt die Getriebstufen sehr weich, der Schaltvorgang wird dennoch von einem Kia-tyischen leichten mechanischen Klacken begleitet. Die Stopp-Start-Automatik verfügt über eine Auto-Hold-Funktion. 

Verbrauch: Der Motor erweist sich als sparsam. Alltagsverbräuche von um die sechs Liter sind mit dem Vierzylinder problemlos erreichbar. Auf Teilstrecken kann es sogar ein Liter weniger sein. 

Fahrverhalten: Die Lenkung spricht irekt aus der Mittellage heraus an. Federung und Dämpfung sind angenehm abgestimmt, die Sitze bieten annehmbaren Seitenhalt. 

Ausstattung: Der Spirit bringt nicht nur eine dreistufige Sitz-, sondern auch eine Lenkradheizung mit. An Bord sind außerdem ein Fahrersitz mit zweifacher Memory-Einstellung, der beim Türöffnen auch automatisch zum bequemeren Einstieg zurückgleitet. Zu den Asistenzsystemen gehören unter anderem eine gut funktionierende doppelte Verkehrszeichenanzeige und ein feinfühliger und deshalb auch ein wenig hyperaktiver Spurhalteassistent mit Lenkeingriffen. Das aufpreispflichtige Navigationgerät rechnet schnell und überzeugt mit seiner Routenführung. 

Fazit: Der Kia Ceed 1.6 CRDi Spirit ist ein preislich attraktives Angebot, geizt nicht mit Ausstattung und ist ein Plädoyer für den Diesel. Dazu gibt es noch sieben Jahre Garantie. (ampnet/jri)

Daten: Kia Ceed 1.6 CRDi 136 Spirit

Länge x Breite x Höhe (m): 4,31 x 1,80 x 1,45
Radstand (m): 2,55
Motor: R4, Turbodiesel, 1598 ccm
Leistung: 100 kW / 136 PS bei 4000 U/min
Max. Drehmoment: 280 Nm bei 1500–3000 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 10,2 Sek.
ECE-Durchschnittsverbrauch: 3,9–4,3 l
Effizienzklasse: A
CO2-Emissionen: 104–111 g/km (Euro 6d-Temp)
Leergewicht / Zuladung: min. 1388 kg / max. 492 kg
Kofferraumvolumen: 395–1291 Liter
Max. Anhängelast: 1500 kg
Wendekreis: 10,6 m
Grundpreis: 26 590 Euro
Testwagenpreis: 28 760 Euro

Exklusiv: Fahrbericht Kia Rio 1.0 T-GDI 120 GT Line: Flotte Alternative

Kleinwagen – das steht in Deutschland vor allem für VW Polo, Ford Fiesta und Opel Corsa. In deren Verkaufssphären von weit über 40 000 Fahrzeugen im Jahr bewegt sich als einziges Importauto der Skoda Fabia. Der Rest folgt meist mehr als weniger stark abgeschlagen dahinter. Auch Autokäufer sind halt Gewohnheitsmenschen. Davon kann zumindest im B-Segment auch Kia ein Lied singen. Dennoch haben die Koreaner mit ihrem Rio eine durchaus überlegenswerte Alternative zu den Platzhirschen zu bieten – vor allem in der flotten Ausführung GT Line.

Mehr als 100 000 Kia Rio aus vier Modellgenerationen haben seit 2000 den Weg nach Deutschland gefunden, wobei seit der dritten Ausgabe des Kleinwagens das Interesse der Käufer ab 2012 stark zugenommen hat. Seit knapp zwei Jahren gibt es das aktuelle Modell, seit gut einem Jahr erstmals auch als GT Line in sportlicherer Optik.

Äußerlich schlägt sich der kleine Koreaner auf die Seite der kantigeren Vertreter seiner Zunft. Dabei wirkt das klare Grunddesign fast schon ein wenig nüchtern, spart sich Kia doch beispielsweise Spielereien mit schwungvollen Sicken und Wölbungen in der Seitenansicht weitgehend. Da sorgen die GT-Line-Zutaten nicht nur für wohltuende Akzente, sondern treten noch einmal umso mehr hervor. Dazu gehören beispielsweise die charakteristischen Nebelscheinwerfer mit ihren vier LED-Spots, angesetzte Seitenschweller mit Klavierlackeinsatz und geänderte Stoßfänger mit auffälligen vertikalen Akzenten sowie Doppelendrohr, Dachheckspoiler und spezielle 17-Zoll-Leichtmetallfelgen.

Als B-Segment-Vertreter darf der Rio innen ein Arbeitsumfeld aus Hartplastik tragen, dessen Qualität aber einen guten Eindruck hinterlässt. Etwas weicher gestaltet sind – eben da, wo man auch tatsächlich hingreift – die Armauflage und der Griff in der Tür. Eine karbonartige Oberflächenoptik lockert in der GT-Line-Ausführung das konkave Dashboard angenehm auf, und die gestreiften Sitzbezüge sorgen ebenfalls für etwas Pepp. Dazu gibt es ein unten abgeflachtes und beheizbares Sportlederlenkrad, Aluminium-Pedale und – wohltuend zurückhaltend – etwas Klavierlack sowie einige Zierelemente in Metalloptik.

Der 120 PS (88 kW) starke 1,0-Liter-Dreizylinder hängt munter am Gas und legt sich ab 2000 Umdrehungen in der Minute ordentlich ins Zeug. So geht es nicht nur beim Ampelstart recht flott voran. Da passt die Optik durchaus zum Fahrgefühl. Für den Sprint von null auf Tempo 100 gibt Kia 10,2 Sekunden an, als Höchstgeschwindigkeit werden 190 km/h genannt. Bei aller Drehfreude erweist sich das Triebwerk als erstaunlich elastisch. 50 km/h im fünften und 60 km/h im sechsten Gang sind problemlos möglich.
Doch im Alltag fährt man die Gänge gerne auch einmal bis 4000 Umdrehungen hoch und erliegt dem GT-Line-Charme. Dabei wirkt der Motor nie angestrengt. Wir kamen da trotz der recht zuverlässig arbeitenden Stopp-Start-Automatik auf im Schnitt rund 7,5 Liter, womit sich der Kia aber im klassenüblichen Bereich bewegte. Wie bei fast allen aufgeladenen Dreizylindern ist auch der Normverbrauch nur durch äußerste Zurückhaltung annähernd erreichbar.

Die dreistufig beheizbaren Vordersitze mit Teil-Ledernachbildung bieten annehmbaren Seitenhalt, und die Lenkung des Rio reagiert feinfühlig. Die Federung arbeitet komfortabel, bei etwas härterer Dämpfung. Weniger gut gefällt, dass die eingestellte Geschwindigkeit des Tempomats nicht angezeigt wird, so dass beim Reseten manchmal Unsicherheit herrscht.

Die Soundanlage des Infotainmentsystems mit frei stehendem Sieben-Zoll-Tochscreen kann sich hören lassen und überzeugt durch ihre Klangklarheit. Mit an Bord sind unter anderem auch ein Spurverlassens- und Frontkollisionswarner mit Fußgängererkennung, ein Aufmerksamkeits- und ein Fernlichtassistent sowie eine Rückfahrkamera, deren eigentlich gute Bildqualität bei Dunkelheit oder Regen spürbar nachlässt. Fahrer und Beifahrer finden in der Mittelkonsole ausreichend Ablagemöglichkeiten, für Mitfahrer in der zweiten Reihe gibt es einen USB-Anschluss. Dank verstellbarem Zwischenboden bietet der Kia Rio bei umgeklappten Rückenlehnen eine fast absolut ebene Ladefläche.

Fazit: Der Kia Rio bietet in dieser Konfiguration ein überzeugendes Gesamtpaket. Ausstattung, Optik und Antrieb sind stimmig. Dazu kommt die nach wie vor einmalige Garantie von sieben Jahren. (ampnet/jri)

Daten Kia Rio 1.0 T-GDI 120

Länge x Breite x Höhe (in m): 4,07 x 1,73 x 1,45
Radstand (m): 2,58
Motor: R3, 998 ccm Benziner, Tirbo
Leistung: 88 kW / 120 PS bei 6000 U/min
Max. Drehmoment: 172 Nm bei 1500–4000 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 10,2 Sek.
ECE-Durchschnittsverbrauch: 5,0–5,2 Liter
CO2-Emissionen: 114–119 g/km
Effizienzklasse: B (Euro 6)
Leergewicht / Zuladung: min. 1165 kg / max. 445 kg
Wendekreis: 10,2 m
Kofferraum: 325–980 Liter
Max: Anhängelast: 1100 kg
Basispreis: 20 650 Euro

Vorstellung Kia Pro Ceed: Shooting Brake für die Familie

Kombinationskraftwagen sind, das deutet der sperrige Namen schon an, wenig aufregend – müssen sie auch gar nicht sein. In erster Line sollen sie mit praktischen Werten überzeugen, um Familie und Gepäck von A nach B zu transportieren. Allerdings geht es auch anders. Das zeigt der Shooting Brake Pro Ceed von Kia.

Dynamische Werte und viel Design bringt inzwischen eine alte, neu definierte Kutschenform in das Segment der Familientransporter. Die gute alte Shooting Brake, einst für britische Adelige mit ausgeprägten Jagdtrieb entwickelt, fährt jetzt mit dem Kia Proceed in die Kompaktklasse. Bisher war diese eher seltene Karosserieform, bei der sich Coupé- und Kombi-Elemente zu einem flachen und gestreckten Design verbinden, allein im Premiumbereich unterwegs. Als erster Volumenhersteller demokratisiert Kia jetzt diese Form.

Mit einer Höhe von gerade mal 1,42 Meter ist der jüngste Zuwachs in der Ceed-Modellfamilie der Flachmann im Kompaktsegment. Dennoch kommen auch XL-Menschen im Heck gut unter. Obwohl nur geringfügig länger als der klassische Ceed-Kombi lässt die flache Silhouette den Proceed deutlich gestreckter wirken. Die Frontpartie gestalteten die Designer noch passend zum Rest der Ceed-Baureihe. Ansonsten gingen sie aber ganz eigene Wege, die am Heck in einem eigenständigen Lichtband endet, das leicht an den Porsche Panamera erinnert.

Dass Form und Funktion nicht immer eine Einheit bilden, zeigt das extrem flach gestellte und schmale Heckfenster, das den Blick nach hinten nur geringfügig unterstützt. Zum Glück ist eine Rückfahrkamera an Bord, die Klarheit in das Geschehen bringt.

Im Innenraum setzt sich der stylische Auftritt fort. Hier erlagen die Kreativen des Hauses aber nicht der Versuchung, Funktionalität gegen Design auszuspielen und so sind die wichtigsten Bedienelemente da, wo man sie vermutet. Zudem strahlt der Innenraum eine gelungene Mischung aus Gediegenheit und Dynamik aus. Lediglich dem zentral platzierten Sieben-Zoll-Bildschirm für Navigation und Infotainment hätte man einen eleganteren Auftritt gegönnt. So wirkt er wie nachträglich montiert. Doch irgendwie muss es ja noch Raum für die Überarbeitung bei der Modellpflege geben. Die Materialien hinterlassen einen hochwertigen und gut verarbeiteten Eindruck und die Sitze gewähren guten Seitenhalt und eine angenehm lange Auflage.

Für den Antrieb spendierten die Kia-Entwickler dem Pro Ceed drei Motoren – ein Diesel (1,6 Liter, 136 PS) und zwei Turbo-Benziner (1,4 Liter, 140 PS und 1,6 Liter, 204 PS). Bei ersten Testfahrten rund um Barcelona erwies sich der leistungsschwächere Benziner als vollkommen ausreichend. Mehr PS braucht auch ein Shooting Brake nicht. Zwar schießt der so motorisierte Proceed beim ersten Beschleunigen nicht wie eine Gewehrkugel in den Verkehr, doch reicht die Kraftentfaltung in Kombination mit dem Standard-Sechsganggetriebe (DCT-Automatik kostet 2000 Euro Aufpreis) aus, um durchaus dynamisch unterwegs zu sein.

Lediglich beim spontanen Beschleunigen im sechsten Gang lässt sich der 140-PS-Motor etwas lange bitten, was sich allerdings mit einem zügigen Runterschalten ausgleichen lässt. Der 204 PS starke Topmotor ist noch eine Spur dynamischer und lässt sich auch mit der Siebengang-Automatik rasant bewegen. So ausgerüstet spielt der Kia in der automobilen Leistungssportgruppe problemlos mit. Dieses Triebwerk bringt auch den ebenfalls vor dem Verkaufsstart stehenden Ceed GT auf Touren.

Das Pro-Ceed-Fahrwerk wurde für die zusätzliche Dynamik aufgerüstet, was sich durch eine durchaus sportliche Abstimmung bemerkbar macht. Die Insassen sind zwar stets bestens über den Straßenzustand informiert, doch gelang den Entwicklern eine gute Mischung aus sportlicher Härte und Komfortwerten, so dass der Pro Ceed zu den angenehmen Vertretern der sportlichen Kompaktmodelle gehört. Dank der präzisen Lenkung und der aufwendigen Fahrwerkskonstruktion stellt der Proceed seinen Fahrer nicht vor Probleme und zieht unaufgeregt seine Kreise. Offensichtlich haben sich die vielen Testfahrten auf der Nürburgring-Nordschleife ausgezahlt.

Auch die Aerodynamiker haben gut gearbeitet, denn die Insassen werden von Windgeräuschen auch bei Autobahngeschwindigkeiten weitgehend verschont. So weit die gute Nachricht. Denn statt des Windes übernehmen nun Abrollgeräusche – vor allem auf rauen Asphalt – die mitunter lästige akustische Hauptrolle. Könnte auch ein Fall für die Modellpflege werden.
Kia ist noch immer ein koreanisches Unternehmen, doch der neue Proceed ist so europäisch wie kaum ein anderes Modell der Marke. Entwickelt und entworfen wurde er im europäischen Entwicklungs- und Designzentrum und produziert wird das Modell im slowakischen Kia-Werk. Und, um das europäische Element auf die Spitze zu treiben, wird er ausschließlich in Europa in den beiden Varianten GT Line und GT angeboten.

Der Pro Ceed kommt mit einer vollständigen Ausstattung zu den Kunden, zu denen auch ein gut gefülltes Paket mit Assistenzsystemen gehört, die je nach Version Aufpreis kosten, wie ein Stauassistent, adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, Frontkollisionswarner, aktiver Spurhalteassistent, Querverkehrswarner und Verkehrszeichenerkennung sowie ein intelligentes Parksystem. Die Preisliste beginnt bei 27 690 Euro für den Pro Ceed GT Line mit dem 1,4 Liter Turbo. Der GT mit dem 204 PS starken Motor beginnt bei 31 190 Euro. (ampnet/ww)

Daten Kia Pro Ceed GT Line

Länge x Breite x Höhe (m): 4,6 x 1,80 x 1,42
Radstand (m): 2,65
Motor: R4-Benziner, 1353 ccm Turboaufladung, Direkteinspritzung
Leistung: 103 kW / 140 PS bei 6000 Umdrehungen
Max. Drehmoment: 242 Nm bei 1500 – 3200 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 210 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 9,1 Sek.
WLTP-Durchschnittsverbrauch: 5,9 – 5,7 Liter
Effizienzklasse: B
Leergewicht/Zuladung: 1378 kg / 462 kg
Kofferraumvolumen: 594–1545 Liter
Max. Anhängelast: 1050 kg
Wendekreis: 10,60 m
Bereifung: 225/45 R17
Garantie: Sieben Jahre (bis 150 000 Kilometer)
Basispreis 27 690 Euro

Fahrbericht Kia Sportage: Maß und Mitte

Mitte ist modern. Politiker sprechen gern von Maß und Mitte, wenn sie ihre Aussagen als „alternativlos“ einordnen wollen. Politik, Mainstream, Trend, Mode – alles dreht sich um die Mitte – um das Zentrum, nicht um die Mittelmäßigkeit. Warum überkommt einem ein solcher Gedanke ausgerechnet angesichts eines Kia Sportage GT Line? Weil der im besten Sinne ein Mittelmaß in der Mittelklasse der SUV darstellt, deren Gattung sich immer mehr zum zentralen Modell unter den Pkw entwickelt.

In der Ausstattung GT Line bekommt der Kia Sportage zwar einen modifizierten Kühlergrill, LED-Scheinwerfer, besondere 19-Zoll-Felgen und noch ein paar weitere Akzente, die Dynamik hervorheben sollen, mit auf den Weg. Aber auch so bleibt die Karosserie die eines der Keillinie folgenden gefälligen SUV. Sie wurde bewusst und mit Erfolg im Mainstream angesiedelt. Dass der Sportage in Europa und in Deutschland der meistgekaufte Kia ist, findet hier einen der Gründe für den Erfolg. Den kann jeder mögen.

Schon bei der ersten Sitzprobe setzt sich der unaufgeregt, sympathische Eindruck fort. Das Ambiente zeigt sich modern und ohne gestalterische Widerhaken, an denen sich der europäische Geschmack verletzen könnte. Weiche, fließende Linien, gut anzuschauende und angenehm anzufassende Materialien, moderne Graphik, sinnvolle Einrichtung mit Mittelarmlehne, Ablagen und Becherhalter in der Mittelkonsole, ein Acht-Zoll-Touchscreen in der Mitte der bespannten Armaturentafel – so sieht heute der Wohlfühlbereich eines SUV aus. Auch die elektrisch verstellbaren und belüfteten Vordersitze in Leder passen gut in dieses Bild. Sie bieten allerdings deutlich mehr Komfort als Seitenhalt.

Beim Blick auf die Armaturen wird rasch klar, dass der Wettstreit zwischen Tasten, Schaltern und Touchscreen hier anders entschieden wird als bei den Vertretern der kompromisslosen Moderne. Zwar bietet der Screen viele Möglichkeiten der Einstellung. Doch offenbar überwog bei den Sportage-Entwickler die Einschätzung, der Kunde werde die alte Tour bevorzugen und lieber mit einem Knopfdruck erledigen, was sonst oft einen mehr oder weniger langen Marsch durch die Programmebenen erfordert und Fingerabdrücke hinterlässt. Hier handelt Kia ein wenig gegen den Zeitgeist, was mehr Autofahrern gefällt als sich Elektronik- und Infotainment-Entwickler träumen lassen.

Im oberen Bereich der Mitte siedelt Kia die Ausstattung mit Systemen an, die dem Komfort und der Sicherheit dienen: In der GT-Line-Variante stecken eine adaptive Geschwindigkeits-Regelanlage mit Stop-and-Go-Funktion, eine Rundumsichtkamera, eine Gegenlenkunterstützung, eine Bergan- und -abfahrhilfe, ein Notbremsassistent mit Fußgängererkennung, ein aktiver Spurhalteassistent, ein Spurwechselassistent, ein Querverkehrswarner, eine Verkehrszeichenerkennung und ein Müdigkeitswarner. Das Gesamtpaket hat dem Sportage beim Euro NCAP die Höchstwertung fünf Sterne gebracht.

Was schon bis hierher klingt wie die Beschreibung eines bequemen Reisewagens für die ganze Familie, bestätigen nicht nur die Maße des Raums für Passagiere und Gepäck. Mit dem seit dem Vorgänger verlängerten Radstand von fast 2,70 Meter finden auch die Hinterbänkler viel Raum für Knie, Kopf und Ellbogen vor. Der fünfte Sitz eignet sich allerdings auch beim Sportage nicht für die Langstrecke. Hinten bleibt ein Gepäckraum von 439 Litern, der sich auf 1428 Liter vergrößern lässt.

Beim GT Line ist der Zwei-Liter-Diesel mit 184 PS (136 kW) und einem maximalen Drehmoment von 400 Newtonmetern (Nm) an Bord. Zusammen mit der Acht-Gang-Automatik bewegt diese Kombination mit Allradantrieb den leeren rund 1,8 Tonner schweren Sportage in 9,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und hoch zu einer Spitzengeschwindigkeit von knapp über 200 km/h. Auch hier bewegt sich der Sportage im Mittelfeld seiner Artgenossen.

Von dem überarbeiteten Fahrwerk mit Einzelradaufhängung vorn und einer Mehrlenker-Hinterachse sowie dem Fahrmodus-Schalter hatten wir uns im Komfort-Modus ein besseres Federungsverhalten versprochen. Auf kurze Stöße reagiert der Sportage hart. Dafür arbeitet die Federung auf langen Wellen tadellos. Fahrwerk und die Lenkung sorgen für ein präzises Fahrverhalten und guten Geradeauslauf. Mit einem Wendekreis von elf Metern und der rechts direkt übersetzten Lenkung lässt sich’s auch in engen Städten gut leben, trotz der eingeengten Sicht nach hinten übers hohe Heck. Die Rückfahr- und die 360-Grad-Kamera gleichen das in der Praxis aus.

Soweit liegt alles in der Mitte. Nur zwei Dinge ragen daraus hervor: Erstens die bei Kia übliche Garantie für sieben Jahre oder 150 000 km und zweitens hat der Sportage eine 48-Volt-Insel an Bord. Sie ist Teil des Mildhybrid-Systems, mit dem Kia sich in Verbindung mit dem Dieselmotor in eine Pionierrolle begibt.

So arbeitet dieses Mildhybrid-System: Ein Generator/Anlasser/Elektromotor wird über einen Riemen mit dem Antrieb verbunden. Das System startet den Motor, speichert Strom in eine kleine Lithiumionen-Batterie, wenn der Wagen rollt oder bremst und bietet beim Beschleunigen bis zu 16 PS Zusatzleistung an. Der Hybridantrieb arbeitet ab 30 km/h abwärts elektrisch oder gar nicht. Das ausrollende oder bremsende Fahrzeug wird nicht mehr vom Diesel, sondern vom E-Motor angetrieben. In diesem Punkt ist das System den üblichen Start-und-Stopp-Systemen überlegen. Die Kraftstoffeinsparung soll bei bis zu zehn Prozent erreichen.

Den Verbrauch gibt Kia nach einem rechnerischen Umweg an. Die Daten wurden nach dem neuen WLTP-Zyklus ermittelt und dann auf den alten NEFZ-Zyklus umgerechnet. Kein Wunder, wenn unter diesen Umständen die theoretischen Werte stark von der Praxis abweichen. Wir konnten kaum die für Hybridantriebe besonders geeigneten verstopften Großstadtstraßen fahren und blieben daher mit rund neun Litern auf 100 km deutlich über dem angegebenen NEFZ-Wert von durchschnittlich knapp sechs Litern. Doch auch dieser Praxis-Wert passt noch in den Trend.

Bisher lag Kia in einem weiteren Punkt außerhalb des Trends. Doch die aktuellen Preise zeigen, dass der koranische Hersteller nicht mehr ganz so weit unterhalb des Preisniveaus der Wettbewerber aufhält. Unser Exemplar kostet – mit „Allem“ einschließlich Lederpaket (1490 Euro) und Technikpaket (1890 Euro) insgesamt 45 660 Euro. Damit reicht er von unten an die deutsche SUV-Mittelklasse heran. Die kann kein Einstiegermodell für 22 490 Euro bieten, das allerdings mit zwar ganz ordentlicher Grundausstattung, aber mit kleinen Rädern, kleinem Benziner, ohne Allrad und erst recht ohne der Hybridabtrieb antritt. Das tritt mit demselben Maß an, lässt die Mitte aber vermissen. (ampnet/Sm)

Daten Kia Sportage 2,0 CRDI 185 AWD Aut. GT Line

Länge x Breite x Höhe (m): 4,50 x 1,86 x 1,64
Radstand (m): 2,67
Motor: R4-Diesel, 1995 ccm, Mildhybrid, Turbo, Direkteinspritzung 
Leistung: 136 kW (185 PS) bei 4000 U/min
Max. Drehmoment: 400 Nm bei 1750-4000 U/min
Elektromotor: 12 kW / 16 PS
Batterie: Lithiumionenbatterie, 0,44 kWh
Höchstgeschwindigkeit: 201 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 9,5 Sek. 
WLTP-Durchschnittsverbrauch (NEFZ): 5,8 – 5.7 Liter
Effizienzklasse: B
CO2-Emissionen: 153 – 149 g/km (Euro 6d-Temp)
Leergewicht / Zuladung: min. 1747 kg / max. 503 kg
Kofferraumvolumen: 439–1428 Liter
Max. Anhängelast: 1900 kg
Wendekreis: 11 m
Bodenfreiheit: 172 mm
Böschungswinkel: 16,8 Grad (v.) / 26,1 Grad (h.)
Rampenwinkel: 17,3 Grad
Räder / Bereifung: 7,5 J x 19 ET 50,5 / 245/45 R19 98W
Garantie: 7 Jahre, 150 000 km
Basispreis: 41 690 Euro
Testwagenpreis: 45 660 Euro